PARA

„Para“ ist zum einen das türkische Wort für Geld. In diesem Kontext steht es jedoch für das Wort Paraplegie. Ähnlich wie das Beispiel „Tetrapak“ soll auch dieses Motiv zur Aufklärung beitragen – hier zum Thema Paraplegie.
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Paraplegie beschreibt eine Schädigung des Rückenmarks unterhalb der Halswirbel, also im Bereich der Brustwirbel (TH), der Lendenwirbel (L) oder der Sakralwirbel (S). Abhängig von der Höhe und vom Schweregrad der Verletzung sind betroffene Personen unterschiedlich stark eingeschränkt.
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Das Wort „Para“ weist darauf hin, dass zwei Gliedmaßen betroffen sind – in diesem Fall die Beine. Im Unterschied dazu steht die Tetraplegie für die Betroffenheit aller vier Gliedmaßen.
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Paraplegiker*innen haben oft ähnliche Einschränkungen wie Tetraplegiker*innen. Betroffen sind meist: Blase und Darm, die Beine und das vegetative Nervensystem (z. B. Temperaturregulation). Außerdem treten häufig Spastiken auf. Trotz dieser Einschränkungen können die meisten Paraplegiker*innen selbstständig leben. Da Arme und Hände vollständig beweglich bleiben, funktionieren Tätigkeiten wie Transfers, Anziehen oder andere Alltagsaktivitäten oft selbstständig. Ein weiterer Unterschied zur Tetraplegie zeigt sich bei den Hilfsmitteln: Während viele Tetraplegiker*innen auf einen E-Rollstuhl angewiesen sind, nutzen Paraplegiker*innen in der Regel einen Aktivrollstuhl.
